Hohe Cholesterin Werte natürlich senken
Laut dem Robert-Koch-Institut haben rund 58 Prozent der Deutschen einen zu hohen Cholesterinwert. Hauptgründe dafür sind die Ernährung und mangelnde Bewegung. Wie kann sich schützen?
Es gibt viele Volkskrankheiten, aber eine derart verbreitete ist eher ungewöhn. Rund 58 Prozent der Deutschen haben einen erhöhten Cholesterinwert, wie eine Erhebung des Robert-Koch-Instituts ergab. Dies kann sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und im schlimmsten Fall Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen.
Deshalb ist es erstrebenswert, den Cholesterinwert so gut wie möglich zu senken. Dies gelingt am besten durch eine gesunde Ernährung.
Welche Lebensmittel eignen sich am besten dafür?
Was ist
Cholesterin überhaupt?
Bei
Cholesterin handelt es sich um ein Blutfett, das der Körper für allerlei
wichtige Funktionen benötigt. Es hilft unter anderem dabei, Hormone wie die Sexualhormone
und Vitamine zu bilden. Auch die
Zellwände werden mithilfe des Cholesterins aufgebaut. Die Deutsche Herzstiftung
schreibt: „Cholesterin wird zu 80 Prozent von unserem Körper selbst gebildet,
nur der kleinere Teil wird mit der Nahrung aufgenommen.“ Eine familiäre
Veranlagung kann ebenfalls eine Rolle spielen.
Wichtig: Die Cholesterin-Werte haben nichts
mit eventuellem Übergewicht zu tun. Auch ein Normalgewichtiger kann erhöhte
Werte aufweisen.
Hat der
Körper zu viel Cholesterin im Blut, wird eine sogenannte Arteriosklerose
gefördert. Das bedeutet nichts anderes als eine Verhärtung, Verdickung oder
Versteifung der Arterien. Langfristig schadet das dem Blutfluss und kann wie
bereits erwähnt verschiedene Kreislauferkrankungen begünstigen. Wie hoch Ihr
persönlicher Wert ist, können Sie beim Hausarzt bestimmen lassen.
Grundsätzlich
muss zwischen „zwei Cholesterinen“ unterschieden werden: HDL- und
LDL-Cholesterin. LDL befördert das von der Leber produzierte Cholesterin zu
den Körperzellen. Wird dort zu viel Cholesterin angeliefert, kann es zur
bereits erwähnten Arteriosklerose kommen. Das LDL wird deshalb oft als
„schlechtes“ Cholesterin bezeichnet.
Das HDL
hingegen nimmt Cholesterin von den Körperzellen auf und bringt es zur Leber
zurück. Dabei befördert es auch Cholesterin, das sich bereits an den
Blutgefäßen angelagert hat. Deswegen wird ihm eine Art „Aufräum-Funktion“
zugeschrieben, man nennt es auch „gutes“ Cholesterin.
Die beste
Ernährung gegen Cholesterin
Was die
Situation kritisch macht: hohe Cholesterinwerte tun nicht weh. Die
Dringlichkeit, etwas dagegen zu machen, wird leider oft erst erkannt, wenn
bereits etwas passiert ist, zum Beispiel ein Herzinfarkt. Das frühe Erkennen
und Gegensteuern ist daher wesentlich für die Prävention von Gefäßschäden und
ihren Folgen.
Um gar nicht
erst Gefahr zu laufen, einen zu hohen Cholesterin-Wert zu haben, ist eine
vorbeugende Ernährungsweise entscheidend. Dafür bieten sich verschiedenste
Lebensmittel an:
Nüsse,
vor allem Walnüsse:
Gerade in der Weihnachtszeit ist das natürlich eine gute Nachricht. Die
beliebten Walnüsse können laut einer Studie des Uniklinikums München zufolge
die Cholesterinaufnahme um bis zu fünf Prozent senken.
Dunkle
Schokolade: Bei
einem Kakaogehalt von 85 Prozent oder mehr kann die Nascherei den „guten“
Cholesterinwert, also das HDL, steigern und somit den schlechten Anteil senken.
Aber Achtung: Essen Sie lieber nicht zu viel davon. Der enthaltene Zucker kann
langfristig ebenfalls schädlich sein.
Fischöl
und Algenöl: besonders
reich an Omega-3-Fettsäuren. Die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf das
LDL-Cholesterin ist komplex. Einige Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren das
LDL-Cholesterin leicht erhöhen können. Allerdings ist dieser Anstieg oft durch
eine Vergrößerung der LDL-Partikelgröße begleitet, was weniger gefährlich ist
als kleine, dichte LDL-Partikel. Omega-3-Fettsäuren können auch das
HDL-Cholesterin erhöhen, was zur Entfernung von Cholesterin aus den Arterien
beiträgt und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert. Tagesdosis
2-3 g Omega 3
Äpfel: In der wohl beliebtesten Frucht der
Deutschen sind Pektine enthalten. Die wiederum senkt den LDL-Wert des
Cholesterins.
Ingwer: Durch den Ingwer wird das
Cholesterin in Gallsäure umgewandelt. Diese Gallsäure kann dann vom Körper
zersetzt und abgebaut werden.
Knoblauch: Genau wie auch Lauch und Zwiebeln
enthält der Knoblauch sogenannte Schwefelverbindungen. Die hindern das
Cholesterin an der Produktion und senken somit erhöhte Werte.
Leinsamen: Laut einer Studie der Iowa State
University in den USA können bereits drei Teelöffel Leinsamen am Tag den
Cholesterinspiegel um zehn Prozent absenken – und das über einen Zeitraum von
„nur“ drei Monaten. Achtung: Für Frauen konnte diese Verbesserung nicht
bestätigt werden.
Hülsenfrüchte: Egal, ob Erbsen, Kichererbsen oder
Bohnen – Hülsenfrüchte sind in vielen gesundheitlichen Bereichen eine gute
Idee. In Bezug auf den Cholesterinspiegel gilt das auch, da die Hülsenfrüchte
eine senkende Wirkung haben.
Auswirkungen von Sport auf Cholesterin:
Erhöhung
des HDL-Cholesterins:
Sport,
insbesondere Ausdauertraining, kann das HDL-Cholesterin (das "gute"
Cholesterin) erhöhen. Ein höherer HDL-Wert hilft, überschüssiges Cholesterin
aus den Arterien zu entfernen und zum Abbau in die Leber zu transportieren.
Senkung
des LDL-Cholesterins:
Regelmäßige
körperliche Aktivität kann dazu beitragen, das LDL-Cholesterin (das
"schlechte" Cholesterin) zu senken. Ein niedrigerer LDL-Wert
reduziert das Risiko von Plaquebildung in den Arterien.
Senkung
der Triglyceride:
Sport hilft,
die Triglyceridwerte im Blut zu senken. Hohe Triglyceridwerte sind ein
Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Gewichtsmanagement:
Sport
unterstützt den Abbau von Körperfett und trägt zur Gewichtskontrolle bei.
Übergewicht und Fettleibigkeit sind oft mit erhöhten Cholesterinwerten
verbunden.
Verbesserung
der Insulinsensitivität:
Körperliche
Aktivität verbessert die Insulinsensitivität, was wiederum den
Blutzuckerspiegel und die Fettstoffwechselregulation positiv beeinflusst .
Regelmäßige
körperliche Aktivität ist eine wirkungsvolle Methode, um den Cholesterinspiegel
zu verbessern und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.
Durch die Kombination von Ausdauertraining, Krafttraining und gegebenenfalls
Intervalltraining können Sie optimale Ergebnisse erzielen und Ihre allgemeine
Gesundheit fördern.
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